Kragarmbalkon – was ist das?

Kragarmbalkon fürs Privathaus

Was der Kragarmbalkon ist sowie wozu er verwendet werden kann, sollte man in der Planungsphase vor dem Anbau in Erwägung ziehen. Wozu passt der Kragarmbalkon und an welche Fassaden kann er am besten angepasst sein?

Was ist der Kragarmbalkon? Ein Überblick

Der Kragarmbalkon ist eine klassische Balkonart. Er verfügt über keine Stützen. Es stellt sich eine Frage, und zwar, auf welche Weise er sich vom Anbaubalkon unterscheidet. Darauf kann etwas später eingegangen werden. Es ist ferner ein freitragender Balkon. Kragarmbalkone werden vor allem für Neubau gebaut. Er trägt sich selbst. Genauer gesagt macht er die Verlängerung der Bodenplatte des bestehenden Stockwerks aus.

Er kommt ohne irgendwelche Stützen. Ebenfalls wird er nicht an die Hausfassade fixiert. Tragbalken aus Holz stechen aus der Fassade hervor. Bei einer Betondecke gibt die Bodenplatte des Balkons eine verlängerte Ausbuchtung. Kragarmbalkone scheinen, als ob sie in der Luft schweben. Nicht ohne Bedeutung ist jedoch an dieser Stelle, dass der Kragarmbalkon arbeitsaufwendig und kostspielig ist.

Mögliche Varianten der Ausführung

Kragarmbalkone schauen optisch ansprechend aus. Jeder Kragarmbalkon schwebt in der Luft und dadurch wirkt er außergewöhnlich, spannend, fast fabelhaft und luxuriös. Er strahlt Eleganz aus, lässt sich individualisieren und an die Bedürfnisse und Vorstellungen anpassen. Die Hauptsache, er steht im Einklang mit der Fassade. Er fällt ins Auge und gibt dem Gebäude einen einzigartigen Charme dank seiner schlichten Ästhetik und der Art der Konstruktion. Wie lassen sich Kragarmbalkone fertigen?

Kragarmbalkon diverse Lösungen

Kragarmbalkone sind teuer in der Anschaffung, bzw. Montage, da sie Belastung von mehreren hundert Kilo pro Quadratmeter aushalten müssen. Dies folgt daraus, dass sie mit keinen Stützen versehen sind. Doch es besteht die Möglichkeit, auf Stützen zu setzen. In diesem Fall wird er als Hängebalkon ausgeführt.

Anders nennt man diese Variante vorgehängter Balkon. Es gibt dabei die auskragende Bodenplatte. Ihr Gewicht wird aber gestützt, und zwar von zusätzlich an der Fassade befestigten Traversen. Sie fungieren als Element, das dem Balkon einen Teil seiner Last abnimmt. Die Verbindungsstücken sind entweder sichtbar oder verborgen. Sie können eine Form von Säulen haben.

Vorteile eines freitragenden Balkons

Freitragende, also Kragarmbalkone, haben zahlreiche gute Eigenschaften. Immer schon war das einer der populärsten und gängigsten Balkone. Er ist aus vielen Gründen gerne gewählt und wurde zu einem Klassiker. Vor allem zählt sein Look und seine Form. Gerade Linien und klare Konturen treten in den Vordergrund, indem er perfekt seine Funktionen erfüllt. Außerdem nimmt er unten keinen Platz in Anspruch. Er wirkt filigran und dezent.

Dank seines Beschaffenheitsprinzips ist es möglich, ihn überall zu bauen. Er hat unzählige Einsatzbereiche. Dazu gehören nicht nur private Häuser, sondern ja auch Mietshäuser im Stadtzentrum über einer belebten Straße sowie Büros und andere Firmenanlagen oder öffentliche Einrichtungen. Des Weiteren ist nicht zu übersehen, dass der Kragarmbalkon dank seiner großen Tiefe eine Extrafläche gewährleistet.

Zu den Nachteilen der Kragarmbalkone gehört dagegen der erwähnte Preis, da es hohe Anforderungen sowohl an die Bausubstanz als auch an die Statik und Sanierung gibt. Zudem ist ein Statiker vor dem Bau notwendig und es reicht nicht aus, bei ihm Rat einzuholen. Im Übrigen handelt es sich um Wärmebrücken, weil die Verlängerung der Bodenplatte einen Schwachpunkt in puncto Wärmedämmung ausmacht.

Vorgehängte Balkone für Wohnblocks

Balkon nachträglich anbauen

Geht das?

  • Am einfachsten ist es, an den Balkon gerade beim Neubau zu denken.
  • Bezüglich Wärmebrücken sollte man darauf aufmerksam werden, dass glücklicherweise zurzeit entsprechende punktuell eingesetzte Wärmedämmelemente vorhanden sind.
  • Doch wenn man sich dafür entscheidet, den Kragarmbalkon nachträglich anzubauen und sich damit abfindet, dass vllt. die Wärmedämmung etwas zu wünschen übrig lässt, gibt es diese Lösung.
  • Zwar ist der nachträgliche Anbau eine Herausforderung, jedoch ist es nicht unmöglich.
  • Selbsttragende Balkone können nicht an jedes Gebäude angebaut werden, deswegen gilt es als erstes zu überprüfen, ob dies überhaupt möglich ist.
  • Man prüft Wände und Decken an Festigkeit. Widerstandsfähigkeit spielt hier die Schlüsselrolle.
  • Wie gesagt – ausschließlich der Statiker ist imstande zu beurteilen, ob der Balkon nachträglich angebaut werden darf, sowie, wie groß man ihn anbauen kann.

Balkon Ideen – Kragarmbalkon als Beispiel

Man unterscheidet diverse Balkontypen. Der erwähnte Kragarm-, bzw. Hängebalkon macht eine der Optionen aus. Des Weiteren könnte man auf eine der anderen Varianten setzen, z.B. auf den Vorsatz- oder Anbaubalkon. Kennzeichnend für den Vorsatzbalkon sind Bodenstützen. Die befinden sich sowohl an der Außenseite als auch an der Fassade. Er ist nicht angebaut, sondern vielmehr vor einem bodentiefen Fenster platziert.

Vorsatz- und Anbaubalkon

Diese Balkonart ist flexibel. Weiterhin sollte man berücksichtigen, dass dabei unebener Boden sowie schwere Wetterbedingungen die Konstruktion zu beeinträchtigen imstande sind. Er beeinträchtigt jedoch die Wärmedämmung nicht, verlangt keine Modifizierungen an der Fassade, ist aber nicht so langlebig.

Anbaubalkone lassen sich hingegen leicht nachträglich anbringen. Dieser erfordert eine massive Befestigung am Gebäude. Stützen sind dabei nicht notwendig.

Kragarmbalkon anbauen Kosten

Aus diesem Grund, dass Kragarmbalkone aufwändig sind, ziehen sie auch mit sich höhere Kosten. Sie verlangen viel Arbeit, Zeit, Fachkenntnisse sowie passendes Material. Für Quadratmeter sollte man mit Kosten um 1500 Euro rechnen. Für einen einfachen Kragarmbalkon wird man mindestens 6000 Euro ausgeben.

Heutzutage werden nicht nur Materialien teurer. Mit dem Bau solch einer Konstruktion sollte man Spezialisten beschäftigen und die besten kosten richtig viel. Nicht zu übersehen sind die Kosten für den Statiker, der Bodenbelag, manchmal ist die Heizung abzubauen oder Fenster zu demontieren. Am wichtigsten ist dabei das Geländer, das nicht nur für Sicherheit sorgt und vor Stürzen schützt, sondern kann auch die Stabilität beeinflussen und das Ganze optisch aufwerten.

Kragarmbalkone, anders Hänge- oder gehängte Balkone genannt, sind populär und gerne gewählt. Dies folgt, u.a. daraus, dass sie leicht wirken, obzwar ziemlich teuer sind.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CAPTCHA eingeben * Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.